Filmpremiere Schieferfalken

„Geheimnisvolle Wüstenflieger – Schieferfalken im Oman“ ist der Titel einer Naturdokumentation, an der wir in den letzten zwei Jahren gearbeitet haben und die von INTEWO in Zusammenarbeit mit unserem Kollegen Robin Jähne, einem ausgezeichneten Naturfilmer, produziert wurde. Der Film wurde im März 2017 in Maskat in Anwesenheit von H.E. Sayyid Khalid bin Hilal Al Busaidi, Minister des Diwan of Royal Court und weiteren VIP-Gästen erstmals vorgeführt. Eine spezielle Webseite zeigt eine Fülle von Informationen rund um den Film und bietet verschiedene Optionen zum Sehen und Kaufen des Films, einschließlich Video-on-Demand.

Geheimnisvolle Wüstenflieger

Die globale Population der Schieferfalken nimmt ab. Das Amt für Umweltschutz (OCE) des Diwan of Royal Court Oman hat zusammen mit internationalen Experten ein Forschungsprogramm initiiert, dessen Ziel es war, mehr über diesen einzigartigen Raubvogel zu erfahren und diesen für die Zukunft zu schützen. Ein deutsch-omanisches Team von Naturfilmern begleitete die OCE-Wissenschaftler bei der Arbeit und erlebte dabei den Lebenszyklus des schüchternen Falken aus nächster Nähe.

Das Daymaniyat-Archipel, Inseln mit rauen Klippen, etwa 20 Kilometer vor der Küste von Oman – eine Kamera ruht in einer kleinen, steinigen Höhle auf einer Klippe. Ein weiblicher Schieferfalke kommt, um seine Küken zu füttern. Dort warten die jungen Falken vor der Kamera auf ihre Mutter. Diese Aufnahmen werden über eine Entfernung von 300 Metern zu einer Nische in den Felsen am Strand übertragen. Hier bietet ein Sonnenschutz dem Filmteam bei Temperaturen um die 50 Grad Celsius den nötigen Schutz. Naturfilmer Robin Jähne schwenkt die Kamera aus der Ferne hinter den ankommenden Falken. „Wir verwenden hier eine speziell entwickelte Fernsteuerungstechnologie“, erklärte der deutsche Kameramann. „Weil in der Falkenhöhle an der Klippe eine störungsfreie Aufnahme nicht möglich ist. Auf diese Weise können wir aber aus wenigen Zentimetern Entfernung absolut authentische Bilder aufnehmen, ohne das natürliche Verhalten des Falken zu stören. “

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„Robin Jähne und seine Kollegin Sarah Herbort sind ein hervorragendes Team, das international bereits mehrfach für ihre Naturfilme ausgezeichnet wurde und das wir für dieses Projekt engagieren konnten“, erklärte Produzent Henning Schwarze (INTEWO). Schwarze, ebenfalls aus Deutschland, arbeitet seit einigen Jahren mit den Naturfilmern zusammen. Er bildet zusammen mit seinem omanischen Kollegen Khalid al Toubi das Produktionsteam, das für das Projekt verantwortlich ist.

„Dieser Film stellt ein umfangreiches, internationales Projekt dar – mit Dreharbeiten in Oman, Äthiopien und Madagaskar. Der Film wurde in vier Sprachen produziert und ist wohl der umfassendste und einzigartigste Dokumentarfilm über den Schieferfalken und seinen Lebensraum. “

„Der Film begleitet die Arbeit der Forscher. Vor allem aber ist er ein Naturdokumentarfilm, der nicht nur das Leben des Schieferfalken zeigt, sondern auch dessen Interaktion mit seinem natürlichen Lebensraum“, erklärte Henning Schwarze. Zu den atemberaubenden Landschaften gehören auch die faszinierenden Korallenriffe, die die Daymaniyat-Inseln umgeben, auf denen die Falken brüten. Der Kameramann Robin Jähne verfügt daher über die entsprechende Tauchausrüstung, um auch die Unterwasserwelt zu erfassen – die Nahrungsquelle für viele Tiere der Insel. Die Falken selbst ernähren sich von Zugvögeln. Wenn die Beutevögel die Inseln verlassen, fliegen die Falken in ihre Winterquartiere. Die omanischen Wissenschaftler rüsteten einige Falken mit GPS-Sendern aus und konnten so ihre Wanderung auf der Arabischen Halbinsel verfolgen, die zuerst über schroffe Berge und die Rub Al Khali, die große Sandwüste, führt und schließlich über Ostafrika bis nach Madagaskar reicht. Der Schieferfalke genießt dort im Winter eine reichhaltiges Nahrungsangebot – vor allem Wanderheuschrecken stehen auf der Speisekarte.

Das Filmteam folgte den Falken auf ihrer Reisen, filmte in Äthiopien und erreichte schließlich Madagaskar. „Wir haben das Glück, Bilder aufnehmen zu können, die noch nie so gefilmt wurden“, sagte Robin Jähne. Ein Beispiel ist eine Zeitrafferaufnahme aus der Sicht eines Falken von der Krone eines massiven Affenbrotbaums an der Westküste Madagaskars.

Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie nahe die Tierprotagonisten der Kamera kommen, auch während der Fütterung. „Wenn die Falken dabei so weit gehen, vor der Kamera zu sitzen, wird dies zu unserem größten Kompliment – es zeigt tatsächlich, dass unsere Technik die Vögel nicht stört und die Kamera als Teil der Umgebung akzeptiert wird“, so die Filmemacher.

Einige Bilder vom Event

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