Um zumindest in Ostwestfalen-Lippe nicht unter die 2% Marke zu fallen sind der FDP alle Mittel recht. Mit einer Kampagne gegen einen Nationalpark, bei der gerne Sachverhalte falsch dargestellt oder sogar Unwahrheiten verbreitet werden, versucht die FDP Punkte zu sammeln.

Die Hilflosigkeit der FDP zeigt sich auch wieder im jüngsten Beispiel der Propagandaschlacht. Nachdem man den Menschen in OWL weiß machen will, dass in einem Nationalpark das Wandern nicht mehr möglich ist und das Holz „nur noch für die Würmer“ zu haben ist, beschreibt man das Horrorszenario eines „verwilderten“ und „aufgegebenen“ Flug- und Golfplatzes in Bad Lippspringe. Als Begründung für diese absurde Mutmaßung dient eine Zonierungskarte in einem Gutachten zur Nationalparkwürdigkeit des Truppenübungsplatzes Senne. Bei kurzer Auseinandersetzung mit dem Gutachten fragt man sich jedoch, welchen Teil von “ eine erste grobe Zonierungskarte vorgelegt werden“ die FDP mal wieder nicht verstanden hat, oder eben bewusst falsch interpretiert.

Getreu dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“ demonstrieren MdB Gudrun Kopp und ihre Gefolgsleute, dass ihnen an Sachlichkeit nichts gelegen ist und nur die Quote zählt. Es ist eine Schande für unser Land, dass Protagonisten dieses Ammenmärchens Deutschland mit dem Rang eines Staatssekretärs repräsentieren.

Um Quote in der Nationalparkdiskussion geht es anscheinend auch der Lokalpresse. Mit ein wenig journalistischem Rechercheeifers und etwas Neutralität hätte der Artikel erst gar nicht den Weg in die Auflage geschafft. Aber was zählt heutzutage schon die Wahrheit, insbesondere in der Politik, wenn es um das politische Überleben geht.

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