Wenn es nach dem ausführenden Planungsbüro geht, dann heisst die zukünftige LEADER-Region der Städte und Gemeinden Altenbeken, Augustdorf, Bad Lippspringe, Blomberg, Horn-Bad Meinberg, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Schlangen entweder „Südlippe-Senne-Egge“ oder „Die Perlen an der B1“. So war es zumindest während der Auftaktveranstaltung der LEADER-Bewerbung im Schlänger Bürgerhaus auf einer der Powerpoint-Folien zu lesen. Mehr recht als schlecht – aber kann man es den Planern verdenken? Auch keinem der Anwesenden ist etwas besseres eingefallen, weil das Gebilde einfach nicht zusammen passt. Weckt das ganze Vorhaben nicht nur auf mich mehr den Eindruck einer Scheinehe, nur um in den Genuss von Fördergeldern zu kommen, passen doch die vermeintlichen Partner administrativ, geographisch und zum Teil inhaltlich irgendwie garnicht zueinander.
Demographischer Wandel hin oder her, Probleme im ländlichen Raum, Leerstandsmanagement etc. Seit Jahren die selben Präsentationen, das selbe Gejammer, die gleichen, doch so tollen Potenziale und am Ende soll dann eine weitere, barrierefreie Wanderroute die Lösung für alle vermeintlichen Entwicklungsblocker und Abwanderungswilligen sein…
Die Ist- und Potenzialanalyse hätte auch ein Erdkunde Leistungskurs nicht besser oder schlechter machen können. Sicher, die Planer hatten dafür nur 3 Wochen Zeit – der LK hätte dafür 3 Unterrichtsstunden gebraucht. Was nicht passt, kann nicht immer passend gemacht werden, nur weil möglicherweise Fördermittel winken. Das Problem liegt auch nicht bei den Kommunen, werden diese ja quasi zur Scheinehe gezwungen, um überhaupt Chancen auf Fördermittel zu haben.
So macht das alles für mich auf jeden Fall keinen Sinn.
PS: Holt euch wenn mal Planer, die mit wirklichen Visionen und Mut Aufgaben anfassen, innovative Lösungen bieten können und nicht Büros, die wahrscheinlich LEADER-Regionen im Akkord bedienen und abarbeiten.
Perlen vor die Säue an der B1.