Minikicker beim BVL-Hallencup in Bad Lippspringe – Fortuna Schlangen lehnt den Schwarzen Peter dankend ab [Update]

Zunächst Glückwunsch an den BV Bad Lippspringe für das gute Abschneiden beim SV Heide Silvestercup in Paderborn. Wie immer ein großartiges Turnier, das mit entsprechender Professionalität durchgeführt wurde. Vielleicht hätten sich die Verantwortlichen BVLer für die Ausrichtung des Minikicker Turniers im Rahmen des BVL Hallencups etwas von dieser Professionalität abgucken sollen. Stattdessen werden im Nachgang des Turniers insbesondere die Mannschaften von Fortuna Schlangen und des SV Marienloh auf Facebook hart angegangen, was eher dem Schießen mit Kanonen auf Spatzen zu Zwecken der Selbstverteidigung gleicht.

So liest der interessierte Besucher auf der BVL Facebook Seite:

[blue_box]“Leider gab es danach auch noch 2 negative Auffälligkeiten, da der FC Fortuna Schlangen und der SV Marienloh – Fußballabteilung es für nicht nötig ansahen an der Siegerehrung teilzunehmen, da man hierauf 30 Minuten hätte warten müssen. Sicherlich auch nicht die feine englische Art…“[/blue_box]

Man sollte zunächst einmal Hinterfragen, ob es vielleicht handfeste Gründe gibt, weshalb gleich zwei Mannschaften nicht an der Siegerehrung teilnehmen konnten. Aus Sicht von Fortuna Schlangen ist es jedenfalls so, dass bei der Durchführung des Turniers nicht alles optimal lief. Doch bevor wir zu den Einzelheiten kommen, möchte ich mich zunächst Ausdrücklich bei den Eltern unserer Minikicker bedanken, die alle pünktlich um 8 Uhr morgens an der Turnhalle in Bad Lippspringe eingetroffen sind. Sicher ist es keine Selbstverständlichkeit, dass man an einem Samstag zwischen den Feiertagen, wo z.B. Urlaubsvorbereitungen, dringende Einkäufe, Verwandtschaftsbesuche, etc. anstehen, Zeit und Geduld mitbringt, um den Nachwuchs bei seinem liebsten Hobby zu unterstützen.

Aber gerade mit der Geduld ist es so eine Sache. Leider ist in unserer Gruppe eine Mannschaft ausgefallen, was zu Rotationen und Irritationen im Spielplan geführt hat, auf die zum Teil suboptimal reagiert wurde. Wartezeiten von mehr als 1,5 Stunden zwischen letztendlich nur noch 3 von 4 Spielen ist nicht sonderlich angenehm und motivierend. Da werden nicht nur die Spieler, sondern auch die Eltern ungeduldig. Hinsichtlich der Kommunikation hatte die Turnierleitung mit einigen Problemen zu kämpfen. Die Durchsagen über die Hallenmusikanlage waren konsequent nicht zu verstehen. Bei persönlichen An- und Rückfragen zum Spielplan kam es wiederholt zu falschen Aussagen, die dazu führten, dass zum einen die Kinder in Vorfreude auf ein Spiel den Platz wieder verlassen mussten, oder zum anderen plötzlich alle den Genuss der durch den BVL liebevoll vorbereiteten Verpflegung abbrechen mussten, um auf den Platz zu hetzen. Nach unserem letzten Spiel waren noch mindestens 3×15 Minuten zu spielen, bevor die Siegerehrung hätte stattfinden können – also ca. 1 Stunde Wartezeit. Wenn unter den erwähnten Umständen und insbesondere unter Berücksichtigung der sinnlos langen Wartezeiten zwischen den Spielen, Eltern entscheiden, dass sie nicht bis zur Siegerehrung warten können, dann ist dies von Seiten der Trainer selbstverständlich zu respektieren. Natürlich ist es gerade bei den Minikickern so, dass die Siegerehrung das Highlight ist und die Entscheidung daran nicht teilzunehmen, ist sicher keinem Elternteil und auch nicht den Trainern leicht gefallen.

Wenn man schon von „Negativen Auffälligkeiten“ spricht, dann muss es erlaubt sein, die Wartezeiten, die ungeschickte Umstrukturierung des Turnierplans und insbesondere das Weglassen einer Begrüßung der Mannschaften vor Spielbeginn zu erwähnen. Wer öfters Minikickerturniere besucht weiss, wie toll gerade die Begrüßung für die Kleinen ist und wie sie mit glänzenden Augen die einstudierte Begrüßung dem Gegner entgegenschmettern. Diese zusätzliche Minute pro Spiel wäre sicher zur Freude der Spieler drin gewesen, insbesondere wenn man die Spielzeit nicht spontan von 12 auf 15 Minuten heraufgesetzt hätte. Alles in allem viele Unglückliche Umstände, die zusammen kamen. Aber am Ende Marienloh und Schlangen den Schwarzen Peter zuzuschieben ist sicher nicht die feine englische Art. Auch lange nach unserem letzten Spiel waren Trainer, Spieler und Eltern in bzw. vor der Halle und genossen die wie immer köstliche Bratwurst von Schröder’s Paul. Hier hätten ein paar Sachliche Hinweise der Turnierleitung über seriöse Zeitpläne sicher positives bewirkt. Doch Kommunikation mit und Zugang zur Turnierleitung, isoliert am Ende der Halle, in möglichst weitem Abstand zur „Vergnügungsmeile“ war schwierig…

Fussball haben Philipp, Mika, Timo, Justin, Cihan, Elias, Nevio, Paul-Luca, Philip, Julin, Sammi, Nick und Henri übrigens auch gespielt: Wie schon in Detmold haben die Fortunen ihr erstes Spiel verschlafen und verdient mit 1:2 gegen den SV Marienloh verloren. Den Treffer für Schlangen erzielte Philip Dik.

Im zweiten Spiel kam es zu einem packenden Schlagabtausch mit Fortuna Köln. Hier nehmen wir Trainer den Schwarzen Peter gerne an, denn die 7:4 Niederlage ist auf Wechselfehler zurückzuführen. Aber wie gesagt, es war ein spannendes, schnelles Spiel, mit Toren von Philipp Dik (2x), Mika Schlüter und Nick Heißenberg.

Im anschließenden, leider schon letzten Spiel gegen die SF DJK Mastbruch zeigte sich die Mannschaft gewohnt stark und gewann am Ende verdient mit 3:1. Für die Treffer sorgten erneut Nick Heißenberg, Philipp Dik und Mika Schlüter.

Die Minikicker von Fortuna Schlangen freuen sich auf jeden Fall auf weitere Turniere mit und beim BVL Bad Lippspringe. Auch wenn es im Umfeld des Silvestercups rumorte, man wolle uns zukünftig nicht mehr einladen. Auf eine respektvolle und sportlich faire Nachbarschaft! Es sind gerade diese Nachbarschaftsachsen wie Marienloh – Bad Lippspringe – Schlangen oder Bochum – Schalke – Dortmund, die Fussball so interessant und liebenswert machen.

Dieser Bericht ist keine offizielle Stellungnahme vom FC Fortuna Schlangen 😉

[yellow_box]Update 30.12.13 – 14:50 Uhr: Nach einer netten Email von Sportkamerad Frank Wibbke, Jugendkoordinator des BVL, ist die Sache für mich vom Tisch. Die meisten von uns wissen nur all zu gut, mit wie viel ehrenamtlichen Engagement solche Turniere zu stemmen sind. Da kann man es selten allen recht machen und man lernt als Teilnehmer und Veranstalter immer dazu. Auch zukünftig werden die Nachwuchskicker vom Sennerand gegen- und miteinander spielen – das ist das wichtigste. Dann auch wieder mit Siegerehrung, Schröder’s Würstchen und allem was dazu gehört 😉 und überhaupt: wenn in einigen Jahren die Spieler von gestern ihren eigenen Facebook Account einrichten, haben sie eine schöne Erinnerung an ein Turnier und etwas zu schmunzeln 😉 In diesem Sinne allen Lesern und besonders den Sportfreunden vom BV Bad Lippspringe einen Guten Rutsch ins neue Jahr![/yellow_box]

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