Der Schlänger Markt muss erhalten und weiterentwickelt werden – so die zentrale (sowie treffende) Botschaft.
Aber…
Ein nicht weiter definierter Arbeitskreis unter Federführung des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) hat sich in den letzten Monaten Gedanken um die Zukunftsfähigkeit des Schlänger Markts gemacht. Ergebnisse dazu wurden heute in der Sitzung des Ausschusses Soziales und Gesellschaft vorgestellt.
Um ehrlich zu sein, ich schliesse mich der Meinung von BfS/FDP an: das Vorgestellte haut einen nicht vom Hocker. Da ist viel Luft für Verbesserungen und Ideen.
Einig sind sich erstmal alle: ein so traditionsreiches innerörtliches Kirmes-Event (ist mittlerweile selten) muss erhalten und gefördert werden.
Ob dazu aber für den Samstag verlängerte Öffnungszeiten (bis 2 Uhr), ein Bummelpass (Vergünstigungen für Karussells am Sonntag und Montag) sowie ein „Willkommensbanner“ über der Paderborner Straße (Höhe ehem. Levi) reichen, wage ich zu bezweifeln.
Für meinen Geschmack hätte durchaus mehr über die jetzige geographische Verteilung des Festgeländes, Einbindung der Vereine oder Events wie ein Konzert gesprochen werden können.
Irgendwie hörte es sich auch an, als wäre der Arbeitskreis ein sehr bewusst begrenzt zusammengesetztes Grüppchen aus HVV, Werbegemeinschaft und Verwaltung. Mir sind keine Versuche bekannt, über Presse, Internet oder Soziale Medien den „Normal-Bürger“ nach Ideen zu fragen. In wieweit Einzelhändler und Unternehmen ausserhalb der Werbegemeinschaft und Anwohner involviert wurden kann ich nicht sagen. Ich wäre sowohl Anwohner „innerhalb“ des Festgeländes als auch Unternehmer in dem Bereich. Ich habe zumindest nichts gehört bzw. wurde nicht angehört (soll jetzt nicht heissen, dass ich da unbedingt mitreden wollte). Ich weiss auch nicht, wie das in der Nachbarschaft aussieht. Ob da mal nachgefragt wurde?
Kommunikation ist aber anscheinend eh so eine Sache. Die gibt es anscheinend nur unzureichend. Ansonsten hätte doch spätestens heute Abend, wo der Direktor der Grundschule mit im Zirkel des Ausschusses saß, die Frage aufkommen müssen, wie die Ergebnisse der Umfrage zur Abschaffung des schulfreien „Schlänger Markt Montags“ ausgefallen sind. Dies hätte doch thematisiert werden müssen, da die Streichung ein völlig falsches Signal wäre. Man muss doch gemeinsam mit den Schulen, insbesondere der Grundschule, Strategien entwickeln, um den Schlänger Markt nachhaltig zu sichern. Und das geschieht darüber, dass man die Kinder möglichst früh an dieses „wichtigste Ereignis im Jahr“ bindet. Hat bei mir zumindest immer geklappt 😉
Wie gesagt, da ist bestimmt noch einiges möglich, um den Schlänger Markt als das Event zu stärken und zu erhalten, so wie es viele von uns von Kindheit an kennen und lieben.
Ich kann nur jeden ermuntern, der eine Idee dazu hat, sich bei Verwaltung, HVV oder der Werbegemeinschaft zu melden. Damit unser Schlänger Markt auch die nächsten 200 Jahre noch ein tolles, identitätsstiftendes und geselliges Ereignis für jung und alt, aus nah und fern, bleibt!