Die British Forces Germany hatten zum Senne Information Day geladen und zahlreiche Menschen folgten der Einladung. Alle kamen, junge, alte, junggebliebene, Wanderer, Radfahrer, Rollstuhlfahrer, Mountainbiker, Inlineskater, Minister, Geschäftsführer, Vorsitzende, Filmemacher, Pressesprecher, Feuerwehrleute, Polizisten, Soldaten und viele mehr.
Unter den Besuchern wurde deutsch, english, niederländisch und französisch gesprochen – ein vielfältiges Publikum, vielfältig wie die Natur- und Kulturlandschaft auf dem Noch-Truppenübungsplatz Senne. Noch? In wenigen Jahren werden die britischen Truppen auch den Truppenübungsplatz Senne verlassen und schon heute wollte man der Öffentlichkeit zeigen: Unter Federführung der Briten wurde in der Senne beispielhafter Naturschutz parallel zum militärischen Übungsbetrieb betrieben. Nicht zuletzt einer der Gründe, weshalb die Senne mit seiner Artenvielfalt als einer der bedeutendsten Naturräume Europas gilt.
Unter Experten ist es unstrittig, dass die Senne alle Kriterien zur Ausweisung eines Nationalparks erfüllt. Das auch für die Bevölkerung in OWL die Zeit für einen Nationalpark reif ist, belegten nicht nur die zahlreichen Besucher und die zu knapp bemessene Anzahl an Parkplätzen am Senne Informationstag. Erstmalig bot sich den Menschen der Region die Möglichkeit, bislang unzugängliche Bereiche der Senne auf ausgewiesenen Wanderwegen und Radtouren zu erkunden, ob individuell oder unter fachkundiger Leitung auf einer geführten Wanderung. Hierbei boten sich für die Teilnehmer faszinierende Einblicke in die Sennelandschaft.
Wo der Weg für die Senne hingehen muss und wie ein Nationalpark die Region nach Vorne bringen kann, zeigte sich nicht nur anhand der provisorischen Naturerlebnispfade und der speziell für diesen Tag ausgewiesenen Tourenangebote. Das trotz der minimalen Bewerbung des Events (und ohne das Ausschenken von Pimms) die Menschen in Scharen zur Winningmühle kamen zeigt, dass die Bevölkerung „ihre“ Senne erleben möchte. Ebenso hat die Veranstaltung eindrucksvoll gezeigt, dass der Truppenübungsplatz den Ansprüchen an Erholung, Umweltbildung und umweltverträglichem Tourismus mehr als gerecht wird.
Leider war für uns die Zeit zu knapp, alle der ausgewiesenen Wege zu begehen. Aber die Route „Alma & ehemaliger Stausee“ mit ihren 5,5 Kilometern Länge und 15 Erlebnisstationen war mehr als ein Hingucker und Erlebnis. Bis zur Ausweisung des Nationalparks dürfen (und sollten) die British Forces das Event gerne wiederholen.
Die Generalprobe Nationalpark Senne ist gelungen, die Wegstrecke zum Ziel ist mit dem Senne Information Day wieder ein wenig kürzer geworden!
Wer sich für die Senne und die Einrichtung des Nationalparks interessiert, findet auf der Homepage vom Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge die nötigen Informationen.