Unterwegs auf der Römer-Lippe-Route

Vom 26. bis 29. Juni bin ich gemeinsam mit Kumpel Lars gut 300 km die Römer-Lippe-Route von Schlangen nach Xanten geradelt. Das erste Teilstück, vom Hermannsdenkmal bis nach Schlangen, hatte ich bereits am Wochenende zuvor absolviert.

Für mich war es die erste mehrtägige Fahrradtour seit zwanzig Jahren, mit ganz vielen neuen Erkenntnissen. Rückblickend muss ich sagen, dass ich z.B. die Rolle der Lippe bislang völlig unterschätzt hatte. Für mich war es eigentlich nicht viel mehr als eine Karstquelle eines Baches, bzw. eines kleinen Flusses, im benachbarten Bad Lippspringe. Spätestens ab den Hinweisschildern „Lippe“ an den Brücken auf der A33 und B1 hatte ich für mich persönlich den Fluss aus den Augen verloren. Dabei schwillt die Lippe flussabwärts zu einem tatsächlichen Strom an. Dieser hat eine ganze Region, quasi vom Lippesee bis zur Mündung in den Rhein bei Wesel geprägt. Von den Römern bis zur Industrialisierung, von der Schifffahrt bis zum Fischfang.

Steht man kurz vor der Mündung auf einer der großen Brücken, die über die dort mächtige Lippe führen, mag man kaum glauben, dass sich der Ursprung des Gewässers zu einem großen Teil in den versickernden Niederschlägen des Kohlstädter Kalkberglandes begründet.

Dass man in vielen Bereichen der Römer-Lippe-Route durch wunderschöne, geschützte Auenlandschaften fährt, die zum Teil direkt an große Industrieanlagen grenzen, ist ebenfalls ein besonderes Erlebnis. Ich kann euch die Route jedenfalls sehr ans Herz legen!

Die Gemeinde Schlangen, wo die Route direkt vor meiner Haustür entlang führt, ist übrigens seit letztem Jahr offiziell Kooperationspartner der Route.

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Da es doch immer wieder ein paar Leute gibt (mich eingeschlossen), die sich für die Ausrüstung interessieren, die bei einer solchen mehrtägigen Radtour zum Einsatz kommt, hier noch ein paar Worte dazu: Basis war mein GIANT TALON E+ 2. Der Akku hat trotz des beachtenswerten Fahrergewichts, des beständigen Gegenwindes und des Gepäcks, bei niedrigster Stufe seine 100 km geschafft. Technisch lief alles glatt, was bei dem hervorragenden Service des Zweiradhaus Leimenkühler auch nicht anders zu erwarten war. Die gewohnt hochwertigen Taschen von Ortlieb (Lenkertasche E-Glow, Satteltasche Micro Two, Fork-Pack, zwei Back-Roller Plus und ein Rack-Pack 31l) boten sicheren und ausreichend Platz für die gesamte Ausrüstung. Dazu gehörten u.a. mein Schlafsack und die Isomatte von VAUDE, ein cocoon Reisekissen und Seatosummit Handtücher. Bei der Bekleidung kam nichts anderes als GONSO zum Einsatz. Sehr gute Qualität (auch wenn bei einer Hose die Naht aufgegangen ist) und nicht zuletzt können die viele X 🤣 Meine Füße hatte ich in adidas Five Ten Freerider Pro Schuhen und FALKE BC3 Bikingstrümpfen untergebracht. Sehr bequeme Kombination. Das CAMPZ Tignes 1-Personenzelt habe ich im Angebot kurz vor der Tour erstanden. Die drei Nächte, zwei davon mit Regen, konnte es überzeugen. Kleines Packmaß und geringes Gewicht, leicht aufzubauen und gemütlich. Ansonsten war noch einiges an Kleinkram dabei. Anker Powerbank, div. Kabel, Stirnlampe, etwas Werkzeug inkl. Multitool und Ersatzschlauch, eine Tasse und natürlich ein Göffel mit Messer. Die Schwabe 1,5 m Camping CEE-Adapterleitung Caravan hat sich zum aufladen des Akkus auf den Campingplätzen sehr bewährt. Und sollte die Beschilderung der #römerlipperoute mal etwas irreführend gewesen sein, so konnte man sich bei der Navigation auf das SIGMA ROX 2.0 in Verbindung mit komoot stets verlassen. Was fehlt für die nächste Tour? Ein kompakter Gaskocher und ein klappbarer Ultraleicht-Stuhl. Ach ja, wenn nicht gerade die Herbergsmutter auf dem Campingplatz am Mühlenbach für kühles Bier sorgte, war da immer noch die Fidlock Flasche für die Flüssigkeitsaufnahme.

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