Tourentipp: Paradies, Düstere Köpfe und Nassesand

Eine Radtour voller abwechslungsreicher Natur- und Kulturlandschaft, mit wertvollem Offenland, Heideflächen, kristallklaren Sennebächen, dichten Buchenwäldern, Hohlwegen, Bergen und Tälern sowie tollen Fernblicken.

Vom Dorfbrunnen vor dem Rathaus geht es über das malerische Kopfsteinpflaster der Mühlenstraße in Richtung Senne. Ein kurzes Stück entlang der Strothe und vorbei an der Tütjenmühle führt die Strecke zunächst durch das Naturschutzgebiet Oesterholzer Bruch mit Schwedenschanze. Dort drückt insbesondere im Frühjahr das anstehende Grundwasser an die Oberfläche und speist kleine Bäche, Tümpel und das kleine Kalkflachmoor. So konnte sich eine einzigartige Flora und Fauna in diesem Gebiet etablieren.

Auf einem naturbelassenen Pfad geht es durch die „Kohlstädter Heide“ ins Paradies und weiter zum Archäologischen Lehrpfad. Dort kann man sich auf Infotafeln über die bronzezeitlichen Grabstätten informieren, oder einige Minuten auf den Liegebänken verweilen. Vorbei am Gatter der schottischen Hochlandrinder geht es durch das Naturschutzgebiet „Senne nördlich Oesterholz“. Dort wird noch eine Heidefläche passiert, bevor über den angrenzenden Bürgerradweg die Gaststätte Kreuzkrug erreicht wird.

Nachdem die Gauseköte (L937) überquert ist, geht es auf dem Iladenweg schnurstracks in Richtung Nordosten, parallel zum Langenberg, dessen stattlicher Buchenwald und die Steilhänge beidseits des Weges immer wieder ein Blick wert sind. Nach einiger Zeit und weiterem Anstieg kommt man auf 357 m Höhe m ü. NHN an und hier auf der „Großen Egge“ lohnt ein kleiner Abstecher in den alten Hohlweg. Schon um Christi Geburt zogen hier die Römer über den Bergkamm. In dem anstehenden Cenoman-Kalkstein eingelassene Wagenspuren zeugen von diesem historischen Ereignis. Über den Hohlweg könnte man bequem die nahegelegen Externsteine erreichen, aber die Tour führt stattdessen weiter im dichten Wald über einige Serpentinen hinauf auf den Barnacken. Dieser ist mit 446,4 m ü. NHN der höchste Berg des Teutoburger Waldes. Leider sind auch hier zahlreiche Bäume dem Klimawandel zum Opfer gefallen. Die nun kahlen Flächen ermöglichen allerdings eindrucksvolle Fernblicke auf die Paderborner Hochfläche und die Senne.

Die nun beginnende Talfahrt führt z.T. durch stattlichen Buchenhallenwald, vorbei an den „Düsteren Köpfen“ und durch den „Hüttengrund“. An dessen Ende erreicht man eine große Lichtung mit Einzelgehölzen und Obstbäumen, die zum Forsthaus Nassesand gehören. Gut versteckt liegt einige Meter neben dem Weg eine kleine aber feine und sehr malerische Heidefläche mit Birken und offenen Sandflächen.

Über den „Alten Hornschen Postweg“ geht es zunächst gen Süden, bis am Mittelberg die Richtung nach Osten eingeschlagen wird. Es geht wieder Bergauf und entlang des Waldrandes eröffnen sich immer wieder tolle Fernblicke über die Senne, auf das ehemalige Jagdschloss und die Fürstenallee. Oberhalb der Kohlstädter Sandkuhle führt die Tour nun Hinab in Richtung Fürstenallee. Nachdem diese Überquert wurde geht es erneut durch das Naturschutzgebiet „Oesterholzer Bruch mit Schwedenschanze“. Es folgt ein Besonderheit nach der nächsten: Das malerische Jagdschloss, der fröhlich vor sich hin mäandrierende Sternhofbach mit seinem Sandbett, der Drosselteich oder der eindrucksvolle Erlenbruchwald. Dazu hört man immer wieder Spechte oder erspäht mit etwas Glück den schillernden Eisvogel. Über den Senne-Weg geht es weiter, vorbei an wertvollen Orchideenwiesen und dem Standort einer ehemaligen Ziegelei, bis zur Panzerringstraße.

Kurz hinter der Brücke über die Bundestraße 1 wird rechts abgebogen, in das Naturschutzgebiet „Strothe-Niederung“. Dort wird kurz vor dem Ende der Tour auf einer kleinen Holzbrücke die Strothe überquert. Schliesslich wird noch der Ochsensee passiert und über die Bad- und Parkstraße wird der Ausgangspunkt in der Ortsmitte erreicht.

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